Geschichte

1861

Firmengründung durch den Industriepionier, Erfinder und Konstrukteur Erdmann Kircheis in Aue/Sachsen. Er begann mit der Herstellung von einfachen Maschinen für die Blechbearbeitung: Sickenmaschinen, Tafelscheren, Spindelpressen, Abbiegebänke, Bördel-, Falz- und Abkantmaschinen.

 

1863

Fertigung von Blechbearbeitungsmaschinen mit zehn Mitarbeitern.

 

1873

Erweiterung des Betriebes am heutigen Standort, mittlerweile werden 80 Personen beschäftigt.

 

1877

Eröffnung der "Deutschen Fachschule für Blecharbeiter". Mitbegründer ist Erdmann Kircheis.

 

1880

Bau der ersten Maschine, mit der Konservendosen zuverlässig und dicht verschlossen werden konnten. Gründung der Abteilung zur Herstellung von Maschinen für Blechumhüllung.

1884

Errichtung einer eigenen Gießerei.

 

1886

Fertigung von 400 Maschinen und 10.000 Klempnerwerkzeugen.

 

1910

Errichtung einer Montagehalle für schwerste Pressen und Scheren von bis zu 80 Tonnen.

 

1922

Das Unternehmen verfügt über 112 in- und ausländische Patente, beschäftigt mittlerweile 1.200 Mitarbeiter und ist somit größter Blechbearbeitungsmaschinenhersteller Europas.

 

1946

Der Betrieb wird in Volkseigentum überführt.

1967

Spezialisierung der Produktion auf Emballagenmaschinen und Fertigungsstraßen zur Herstellung von Dosen.

 

1971

Einsatz der ersten numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen.

 

1978

Fertigungsstraßen zur Herstellung von mehrfach gezogenen Dosen und zur Herstellung von Dosenrümpfen.

 

1981

Zusammenschluss der Betriebe VEB Blema und VEB Auer Werkzeugbau.

 

1989-1990

Übernahme des Unternehmens und der Geschäfte durch die Treuhand, Bildung einer GmbH, Trennung der Unternehmen.

 

1992

Es kommt zu Privatisierungsversuchen durch die Treuhandanstalt (BvS), die alle scheitern.

 

1995

Das Unternehmen Blema muss Konkurs anmelden und wird bis 1997 durch den Konkursverwalter fortgeführt.

1996

Uwe Leonhardt nimmt im Auftrag der Gebrüder Leonhardt die Verhandlungen zum Kauf von Unternehmensteilen auf.

 

1997

Vom 01.01.1997 bis 30.04.1997 überträgt der Verwalter den "Gebrüdern Leonhardt" im Rahmen eines Vertrages das operative Geschäft der im Konkurs befindlichen Blema. Uwe Leonhardt übernimmt die Führung für diese Lösung und stellt dafür die Arbeitskräfte der ersten Stunde ein.

 

Am 01.05.1997 kauft die neu gegründete Firma "Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG" (Eigentümer sind die Gebrüder Leonhardt) vom Konkursverwalter Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Anlagen, Patente und Marken und übernimmt auch symbolisch die traditionellen Werte des Unternehmens Blema Kircheis, indem die Namen "Blema" (DDR Epoche 1946-1989) und "Kircheis" (Gründerzeit 1881 bis 1945) in den neuen Firmennamen der Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG integriert werden. Rein juristisch ist es keine Fortsetzung der Geschäftstätigkeit der Altgesellschaften. Uwe Leonhardt übernimmt als CEO die Führung des neu gegründeten Betriebes.

 

1997-2001

Aufbau einer weltweiten Vertriebsorganisation. Neue Erzeugnisse werden entwickelt, die Firma profiliert sich neben der Umformtechnik mehr und mehr als kompetenter Maschinenbauer für Siegeltechnologien und bekommt somit ein zweites Standbein. Die mechanische Fertigung wird auch durch Zukauf von Firmen extensiv entwickelt. Die Mitarbeiterzahl steigt von anfänglich 40 auf über 200 Arbeitskräfte. Umfangreiche Neuinvestitionen in Gebäude, Maschinen und Ausstattungen machen die Firma bezüglich Standort und Infrastruktur international wettbewerbsfähig. Der Sprung in die freie Marktwirtschaft gelingt, der Kreis an potentiellen Kunden wird stetig erweitert.

 

2001

Die Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG erhält den 1. Preis bei der Verleihung des Exportpreises des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie). Uwe Leonhardt nimmt aus den Händen des BDI Präsidenten und des Bundesratspräsidenten stolz die Auszeichnung für die Leistungen der Mitarbeiter entgegen.

 

2002

In der Nacht vom 12. zum 13. August ereignet sich am Standort die totale Verwüstung des Unternehmens durch die "Jahrhundertflut", welche auch in ganz Sachsen und in angrenzenden Bundesländern zu großen Zerstörungen führt. Uwe Leonhardt's Botschaft "Leute, wir schaffen das!" wird zum symbolischen Schlachtruf für eine kurzzeitig gelähmte Region. In einer nicht vergleichbaren Solidaraktion der Bundesrepublik Deutschland und durch eine sensationelle Einsatzbereitschaft aller am Prozess beteiligten Menschen beginnt ein zielstrebiger Wiederaufbau. An unserem Standort werden alle betroffenen Gebäude und Anlagen saniert und rekonstruiert, neue Gebäude entstehen. Es kommt zu einem gewaltigen Wiederaufbau- und Beschaffungsprogramm aller zerstörten Vermögenswerte. Dieses Programm hat eine Dauer von drei Jahren bis zu seiner Vollendung.

 

2005

Der Wiederaufbau wird abgeschlossen. Am Standort entstand eine der modernsten Fabriken in unserer Branche. Die gezeigten Leistungen der Mitarbeiter waren einzigartig. Zeitgleich zum Wiederaufbau wird das operative Geschäft gemeistert. Zeitweise beschäftigen wir über 300 Arbeitskräfte und über 200 eingebundene Firmen als Dienstleister und Lieferanten.

 

Einweihung der neuen, eigenen Lehrausbildung mit über 30 Ausbildungsplätzen.

 

2006

Die Leonhardt Holding GmbH unter Führung von Uwe Leonhardt beteiligt sich am Weltmarktführer in unserer Branche, der Soudronic AG Schweiz, und organisiert postakquisitorisch eine Kooperationsbeziehung mit unserem Unternehmen.

 

2007

Im Mai 2007 begeht das Unternehmen den 10. Jahrestag der Gründung und ist stolz auf die seit 1861 entwickelten traditionellen Werte, aber auch stolz auf eine bewegte und dynamisch geprägte Geschichte in der freien Marktwirtschaft. Das neue, innovative Erzeugnisprogramm besitzt im Weltvergleich höchstes Niveau und soll ständig weiterentwickelt werden. Das Wichtigste im Unternehmen sind motivierte, intelligente und einsatzbereite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer hohen Loyalität zu Eigentümer und Führung.

 

2008-2009

In der Folge der Finanzkrise 2008 brach auch der Umsatz der Gebrüder Leonhardt – Blema Kircheis um 30% ein. Trotz dieser finanziellen Einbußen entschied sich die Firmenleitung, keine Mitarbeiter zu entlassen und trieb stattdessen die Entwicklung neuer Produkte voran, wie z. B. die Hochleistungsprägemaschine GAMMA II embomax® oder das Direktsiegeln auf Metallverpackungen. Diese Neuentwicklungen und die damit hergestellten Erzeugnisse wurden von den internationalen Fachpressen prämiert. Die Marktarbeit wurde intensiviert und neue Kunden akquiriert. Das Unternehmen kam schließlich gestärkt aus der Krise hervor.

 

2010

Seit Mitte 2010 wurden die Auftragsbücher voller und voller und vermehrt Standardmaschinen, neue Produkte sowie innovative Forschungsprojekte angefragt. Weiterhin nahm die BLEMA an den führenden Messen der Branche teil, wie z. B. 2010 auf der CANNEX in Las Vegas und 2011 auf der Metpack in Essen sowie auf der Interpack in Düsseldorf. Somit wurde an eine Tradition angeknüpft, die seit dem Bestehen des Unternehmens ein wichtiger Bestandteil der Vertriebs- und Kundenarbeit ist.

 

2011

Die Gründung des Kircheiswerkes jährt sich am 30. Juni 2011 zum 150-ten Mal und wird mit einer Festveranstaltung im Kulturhaus Aue festlich gekrönt. Das traditionsreiche Unternehmen ist für die Zukunft in einer Zeit der freien Marktwirtschaft und innerhalb einer zunehmend globalisierten Welt gewappnet.

 

2015

Das Geschäftsfeld "Packaging Solutions" der Manz AG wird übernommen. Damit gehen Produkte, Technologien, Kundenstamm und laufende Produktion der ehemaligen Christian MAJER GmbH & Co. KG an BLEMA über.