Kombidosen

Kombidose

Beschreibung

Spiralgewickelte Dosen zählen in vielen Segmenten des Lebensmittelmarktes bereits seit Jahrzehnten zu den Standardverpackungen, beispielsweise bei Snacks, Instantgetränken, -suppen oder -saucen. Handel und Verbraucher schätzen an ihnen gleichermaßen die hohe Convenience wie den hervorragenden Produkt- und Aromaschutz.

Zur Herstellung spiralgewickelter Dosen können komplette Anlagen aus verschiedenen verketteten Maschinen geliefert werden. Ausführung und Leistung erfolgen stets entsprechend der Kundenanforderungen

Eine typische Anlage besteht aus Papierabrollungen, Wickelmaschine, Schneidwerk, Etikettiermaschine, einer Maschine zum Aufbringen des Verschlusses auf die Dose sowie einem Sammelverpacker

Die Dose wird beim Abfüller durch den Boden befüllt und danach mit einer Verschließmaschine verschlossen. Dabei kann ein Metalldeckel (aus Weißblech oder Aluminium) aufgefalzt oder ein Kartonboden eingesiegelt werden.

Prozeßschema

Technologiefolge für die Herstellung von Kombidosen mit Spiral- und Paralleletikett

Abrollung und Beleimung

Die Abrollungen bestehen je nach Anwendung aus mehreren Aufhängungen für Papierrollen, Umlenkrollen für die abgezogene Papierbahn mit Schlaufensteuerung für die Bahnspannung sowie Leimwerken, die Leim auf die Papierbahn auftragen, so daß sich die Lagen später in der Wickelanlage sicher miteinander verbinden.

Spiralwickeln

Der Spiralwickler zieht die Papierbahnen von den Abrollungen ab und bildet eine endlose spiralgewickelte Hülse. Je nach Anforderung werden unterschiedliche Innenlagen in die Hülse gewickelt, mit oder ohne Beschichtung bzw. Siegelung zur Erzielung einer hohen Dichtigkeit der Dose.

Die unterschiedlichen Ausführungen der Spiralwickler sind abhängig von der Leistung und vom Formatbereich.

Schneiden

Die Hülse verläßt die Spiralwickelmaschine als endloses Rohr. Um Dosenkörper zu erhalten, muß dieses endlose Rohr in identisch lange Abschnitte zerteilt werden. Dafür kommt in der Regel ein Inline-Schneidwerk zum Einsatz, welches direkt mit dem Spiralwickler verbunden ist.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten Schneidwerken – Einzelmesser-Schneidwerk (MS) und Mehrmesser-Schneidwerk (QS).

Einzelmesser-Schneidwerk (MS)

Mit einem Messer wird ein ca. einen Meter langes Rohr passend für die Parallel-Etikettiermaschine geschnitten.

Mehrmesser-Schneidwerk (QS)

Mittels eines Mehrmesser-Schneidwerks wird eine spiraletikettierte endlos gewickelte Hülse entsprechende des Druckbildes in die fertige Länge des Dosenkörpers geschnitten.

Etikettieren (Paralleletikett)

Mit einer Etikettiermaschine wird ein Bogenetikett auf eine ca. einen Meter lange Hülse aufgeklebt, anschließend wird die etikettierte Hülse in die fertige Länge des Dosenkörpers geschnitten.

Bördeln / Siegeln / Aufdeckeln

Die etikettierten Dosenrümpfe werden einer Form- und Verschließmaschine zugeführt. Eine typische Bearbeitung für Chipsdosen umfaßt das Ausbilden eines Bördels nach außen, das Aufsiegeln einer Membran auf den Bördel, das Aufsetzen eines Kunststoffdeckels und der Vorbereitung des offenen Dosenendes zum Aufbringen eines Blechbodens beim Abfüller.

Bodenverschließen

Nach dem Befüllen der Dosen durch die Bodenöffnung kann die Dose entweder mit einem Metall- oder einem Kartonboden verschlossen werden.

Metallboden

Auf einer Verschließmaschine werden vorgefertigte Deckel aus Weißblech oder Aluminium mit der Bodenseite der Kombidose im Doppelfalzverfahren verschlossen. Dazu hat Blema das bewährte Prinzip für das Verschließen von Konservendosen für die Kombidose weiterentwickelt.

Kartonboden

Auf einer Siegelmaschine werden vorgestanzte Kartonböden mit der Bodenseite der Dose versiegelt. Das von Blema entwickelte Prinzip bringt nicht nur Kostenvorteile für die Dose, sondern stellt auch im Vergleich zum Metallboden einen wichtigen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit dar. Für die Kombidose ist der Kartonboden ein weiteres Differentiationsmerkmal gegenüber anderen klassischen Verpackungslösungen.